In diesem zweiten Blogartikel der Serie, der auf den ersten Artikel zum Thema AMCS Telematik – warum sie die Fahrzeugsicherheit verbessern kann folgt, beschäftige ich mich mit der Frage, wie Telematik das Transportkostenmanagement für Recycling- und Abfallunternehmen unterstützt.

Telematik ist ein Hilfsmittel, das von immer mehr Unternehmen aus allen Bereichen, einschließlich der Abfallwirtschaft und Recyclingbranche, genutzt wird, um Fahrzeugdaten zu erfassen. Dazu können der Kraftstoffverbrauch, die Effizienz und der Wartungsbedarf des Fahrzeugs gehören, sowie Daten dazu, wie das Fahrzeug gefahren wird, über welche Distanzen es gefahren wird (besonders nützlich in Kombination mit der Routenplanungstechnologie von AMCS), wie viele Stunden der Fahrer arbeitet und wie lange die Bremsen gehalten haben.

Steigerung der Fahrerproduktivität bei gleichzeitiger Senkung der Kraftstoffkosten

Wir leben in einer Zeit, in der die Kraftstoffkosten täglich zu steigen scheinen. Die Preise an den Tankstellen schnellen in die Höhe. Doch selbst, wenn die Preise niedrig sind, macht es Sinn, die Kosten so effizient wie möglich zu halten.

Mit Telematik ist es möglich, den Kraftstoffverbrauch zu messen und Maßnahmen zur Reduzierung der Dieselkosten einzuleiten.

Spediteure können die AMCS Plattform nutzen, um einen Tagesplan aufzustellen, wobei die Routen optimiert werden und die Fahrzeuge auf die effizienteste Weise eingesetzt werden.

Anschließend kann ausgewertet werden, wie viele Kilometer bzw. Meilen gefahren werden und wie lange das dauern sollte.

Ausgehend von diesen Daten kann geschätzt werden, wie viel Kraftstoff die Fahrzeuge an diesem Datum verbrauchen werden, entweder auf Fahrzeugbasis oder Lager- oder Fuhrparkbasis.

Sobald der Fahrer seine Route abgeschlossen hat, kann sich der Planer oder die Führungskraft genaue Verbrauchsdaten aus der Telematik anschauen und mit Daten vergleichen, die vor Beginn der Schicht für das Fahrzeug vorhergesagt wurden.

Wenn deutlich mehr Kraftstoff verbraucht wurde, als vorhergesagt, lassen sich die Beschleunigung, Geschwindigkeit und Bremsmanöver auswerten, um das Fahrerverhalten zu verstehen. An dieser Stelle kann der Fahrer geschult werden, damit er lernt, den Lkw effizienter zu bedienen.

Telematikdaten können dem Transportplaner außerdem die Möglichkeit geben, die im Leerlauf verbrachte Zeit zu überprüfen und gemeinsam mit den Fahrerinnen und Fahrern einen Weg zu finden, um dies zu vermeiden. 2019 gab das US-amerikanische Energieministerium an, dass ein Langstrecken-Lkw, der 1.800 Stunden mit laufenden Motor stillsteht, rund 4.000 Dollar an Kraftstoff verschwenden würde.

Die American Trucking Association schätzt, dass im Stillstand laufende Motoren außerdem die Wartungskosten um 2.000 Dollar pro Fahrzeug und Jahr erhöhen und die Lebensdauer des Lkw verkürzen würden.

Ungeplante Reparaturen und Wartungsarbeiten reduzieren

Telematik kann außerdem Wartungsprobleme identifizieren und helfen, das Fahrzeug effizienter und langlebiger zu machen.

Motordefekte führen zu einem höheren Kraftstoffverbrauch. Verstopfte Filter und Einspritzdüsen, defekte Kraftstoffpumpen und kaputte Sensoren können dazu führen, dass zu viel Kraftstoff verbraucht wird.

Auch in diesen Fällen kann Telematik das Problem frühzeitig erkennen, sodass das Fahrzeug außer Betrieb genommen und repariert werden kann. Durch die Arbeit mit der AMCS Plattform kann der verfügbare Fuhrpark optimiert werden, um die Kundinnen und Kunden besser zu bedienen.

Außerdem lassen sich Ausfälle mit verheerenden Folgen abwenden, was bedeutet, dass ungewöhnlich hohe Kosten für den Reparatur oder Austausch von Fahrzeugen vermieden werden.

Zudem versetzt Telematik Transportmanager in die Lage, den Überblick über die geplanten Wartungsarbeiten an den Fahrzeugen zu behalten und zu verhindern, dass mehrere Fahrzeuge gleichzeitig außer Betrieb genommen werden.

Vergleich von Kraftstoffverbrauchsdaten

Auf der AMCS Plattform ist es möglich, Kraftstoffdaten von Kraftstoffanbietern zu importieren, um zu vergleichen, wie viel Kraftstoff gekauft wurde und wie viel verbraucht wurde. So lassen sich zum Beispiel Wartungsprobleme aufspüren, die sonst unerkannt bleiben würden.

Außerdem kann ermittelt werden, ob ein alterndes Fahrzeug immer noch effizient ist oder besser in den Ruhestand geschickt und durch ein neues Fahrzeug ersetzt werden sollte.

Anhand der Daten lässt sich außerdem erkennen, ob der Reifendruck regelmäßiger überprüft werden sollte, und welche Auswirkungen diese einfache Maßnahme hat.

CO₂-Emissionen messen

Viele Unternehmen wollen ihre CO₂-Emissionen im Rahmen ihres Marketings und Ihrer CSR-Berichterstattung veröffentlichen. Durch die Überwachung des Kraftstoffverbrauchs kann berechnet werden, wie viel CO₂ ausgestoßen wurde.

Wenn verschiedene Länder oder Bundesstaaten eine CO₂-Steuer einführen, werden auch Daten erfasst, die zur Entscheidungsfindung über Alternativen wie Hybridsysteme, elektrische Lkw oder alternative Brennstoffe beitragen können.

Der CO₂-Ausstoß wird immer relevanter und in der Zukunft können wir mithilfe von Telematik informierte Entscheidungen anhand von Echtzeitdaten treffen.

Unvorsichtiges Fahrerverhalten beseitigen

Unvorsichtiges Fahrerverhalten wie Geschwindigkeitsüberschreitungen und scharfes Bremsen ist nicht nur gefährlich, sondern verschlechtert auch die Kraftstoffeffizienz. Dank Telematik können die Fahrweise Ihrer Fahrerinnen und Fahrer überwachen und die Kraftstoffkosten reduzieren.

In der nächsten Ausgabe

In meinem nächsten Blogartikel werde ich mich mit dem Fahrer-Debriefing beschäftigen, sowie mit der Frage, wie Telematik die Schulung zur Leistungsverbesserung unterstützen kann.