Zu wissen, wo man mit der Umweltberichterstattung anfangen soll, kann entmutigend sein, denn es gibt ein Gewirr von Akronymen und konkurrierenden Standards, die für Organisationen in einer Vielzahl von Branchen und Regionen entwickelt wurden.

Die Verwendung eines CDP-Rahmens kann dazu beitragen, Ihre Bemühungen zu rationalisieren und die Berichterstattung in einem international anerkannten Format zu erstellen, das für Investoren nützlich ist und gleichzeitig Transparenz für Stakeholder, Führungskräfte und Kunden schafft.

Das Einreichen eines CDP-Berichts kann jedoch einschüchternd sein, da viele Informationen von verschiedenen Abteilungen oder sogar von Kunden und Lieferanten gesammelt werden müssen. Die Wahl eines CDP-akkreditierten Softwarepartners kann dazu beitragen, diesen Prozess zu rationalisieren und sicherzustellen, dass Sie die richtigen Daten in der richtigen Detailtiefe erfassen. In diesem Leitfaden zum CDP erfahren Sie, was Sie erwarten können und wie Sie das Beste aus diesem branchenunabhängigen Berichtsrahmen herausholen.

Modul 1: Einführung

Die im Einführungsmodul gemeldeten Daten liefern den Kontext für den Rest Ihrer Offenlegung. Dazu gehören das Berichtsjahr, der Berichtsrahmen und die Währung, die in allen Modulen des Fragebogens verwendet werden. Weitere in diesem Modul erfasste Informationen sind:

• Sprache der Antwort
• Beschreibung der Organisation
• Eindeutige Kennungen (ISIN usw.)
• Länder
• Auswahl der organisatorischen Aktivitäten im Bereich Finanzdienstleistungen
• Organisatorische Aktivitäten (Sektoren mit hoher Auswirkung)
• Abhängigkeit von Rohstoffen
• Kartierung der Wertschöpfungskette
• Kartierung von Kunststoffen
• Kartierung von Rohstoffen

Modul 3: Offenlegung von Risiken und Chancen

Dieses Modul befasst sich mit der Gefährdung Ihres Unternehmens durch Umweltrisiken und -chancen. Die Organisationen stellen detaillierte Berichte über jedes Risiko und jede Chance zur Verfügung, die sich erheblich auf ihr Geschäft auswirken könnten, sowie zusammenfassende Zahlen, die ihre Gesamtbelastung erfassen. Darüber hinaus enthält dieses Modul Angaben zu Risiken, die bereits eingetreten sind, mit besonderem Schwerpunkt auf Verstößen gegen Rechtsvorschriften und Problemen bei der Einhaltung von Vorschriften. Die in diesem Modul gesammelten Informationen umfassen:

• Offenlegung der Risiken
• Risikoexposition nach Flusseinzugsgebiet
• Einhaltung von Vorschriften und Geldbußen
• Vorschriften zu Kohlenstoffpreisen, Emissionen und Steuersystemen
• Wahrscheinlicher Maximalverlust (PML) bei Versicherungsauszahlungen im Zusammenhang mit Naturkatastrophen
• Offenlegung von Chancen

Modul 5: Unternehmensstrategie

Dieses Modul zielt darauf ab, zu untersuchen, wie die Strategie Ihres Unternehmens durch verschiedene Risiken und Chancen sowie durch Instrumente wie Szenarioanalyse, Übergangsplanung und Kohlenstoff-/Wasserpreisgestaltung beeinflusst wird. Darüber hinaus wird betont, wie wichtig es ist, Entscheidungen über Investitionsausgaben (CAPEX) und Betriebsausgaben (OPEX) mit der Gesamtstrategie und den Plänen in Einklang zu bringen. Sie müssen auch erklären, wie Sie mit den Interessengruppen entlang der Wertschöpfungskette in Umweltfragen zusammenarbeiten. Dazu gehört das Sammeln von Informationen wie:

• Szenario-Analyse
• Übergangspläne
• Einfluss von Risiken und Chancen auf Strategie und Finanzplanung
• CAPEX/OPEX/Einnahmen im Einklang mit der Strategie/den Übergangsplänen (einschließlich Anpassung der Taxonomie und Trend bei wasserbezogenen CAPEX/OPEX-Fragen)
• Investitionen in kohlenstoffarme F&E
• CAPEX-Aufschlüsselungen & Break-even-Preis
• CAPEX-Trend
• Preisgestaltung für externe Umwelteffekte
• Einbindung in die Wertschöpfungskette (einschließlich Lieferanten, Kleinbauern (nur F), Kunden, Klienten und Beteiligungsunternehmen)
• Möglichkeiten der Zusammenarbeit
• Umweltauflagen für Lieferanten und Vermögensverwalter
• Aktionärsabstimmung

Modul 7: Umweltleistung - Klimawandel

Wenn es um die Berichterstattung über den Klimawandel geht, denken viele Menschen sofort an die Quantifizierung der Kohlenstoffemissionen, und obwohl dies ein wesentlicher Bestandteil eines CDP-Berichts ist, ist es nicht der einzige Faktor, der berücksichtigt werden muss. Andere zu berichtende Elemente sind:

• Emissionsmethodik und Ausschluss
• Emissionsinventar für die Bereiche 1, 2 und 3
• Biogene Emissionen
• Emissionsdaten - Landwirtschaftliche Erzeugnisse
• Aufschlüsselung der Emissionen
• Energiebezogene Aktivitäten
• Elektrizitätsübertragung und -verteilung
• Daten zur Produktion
• Intensität und Effizienzmetriken
• Andere klimabezogene Metriken
• Zielvorgaben
• Initiativen zur Emissionsreduzierung
• Beste verfügbare Techniken
• CCS/U
• Praktiken der Landbewirtschaftung
• Bewertung der Emissionen über den gesamten Lebenszyklus
• Emissionen auf Produktebene
• Kohlenstoffarme Produkte und Dienstleistungen
• Projektbasierte Emissionsgutschriften

Modul 9: Umweltleistung - Wassersicherheit

Wasserqualität und Wasserknappheit sind wichtige Themen für Unternehmen, Regierungen und Menschen auf der ganzen Welt. Die Angaben des CDP zum Thema Wasser helfen Unternehmen, ihre Abhängigkeit von Süßwasserquellen zu verstehen und zu verringern, und zwar in ihrer gesamten Wertschöpfungskette. Diese Offenlegungen umfassen:

• Ausschlüsse
• Unternehmensweite Wasserbuchhaltung
• Wasserbilanzierung und -überprüfung auf Betriebsebene
• Wassereffizienz und Wasser
• Produkte und Dienstleistungen
• Wasserbezogene Ziele: Wassermenge, Wasserqualität, WASH, Sonstiges

Modul 11: Umweltleistung - biologische Vielfalt

Das CDP erkennt die Verflechtung von Biodiversität, Klimawandel und allen naturbezogenen Themen an. Daher müssen ab 2024 alle Unternehmen mit Ausnahme von KMU und Behörden grundlegende Daten zur biologischen Vielfalt melden. Zu den in diesem Modul erfassten Informationen gehören unter anderem:

• Ausnahmen
• Maßnahmen zu biodiversitätsbezogenen Verpflichtungen
• Indikatoren für die biologische Vielfalt
• Neu bewirtschaftete und gestörte Flächen
• Für die biologische Vielfalt wichtige Gebiete
• Artisanaler Bergbau und Kleinbergbau (ASM)
• Aktionsplan für die biologische Vielfalt (BAP)
• Auswirkungen auf die biologische Vielfalt
• Strategischer Geschäftsplan
• Biodiversitätsbezogene Ziele
• Hierarchie der Abschwächung
• Zusätzliche Erhaltungsmaßnahmen
• Schließung und Sanierung
• Aktivitäten zum Engagement

Wie wird die CDP-Berichterstattung genutzt?

Eine gewissenhafte und detaillierte Umweltberichterstattung ist zwar von entscheidender Bedeutung für die Verlangsamung der Auswirkungen der globalen Erwärmung und den Schutz empfindlicher natürlicher Ressourcen, doch die Wirkung des CDP geht viel weiter.

Die CDP-Daten werden von Investoren und Einkäufern bei ihren Geschäftsentscheidungen verwendet. Kohlenstoffarme Chancen und Klimarisiken, die dem CDP gemeldet werden, werden von 680 institutionellen Anlegern mit einem Gesamtvermögen von 130 Billionen US-Dollar und von mehr als 280 großen Einkäufern mit Beschaffungsausgaben von über 6,4 Billionen US-Dollar bewertet.

Außerdem erfüllt das CDP die Anforderungen der Task Force on Climate-related Financial Disclosures (TCFD). Ab 2024 wird die CDP-Offenlegung auch mit dem ISSB-Klimastandard (IFRS S2) sowie teilweise mit den europäischen Nachhaltigkeitsberichterstattungsstandards (ESRS), den TNFD-Empfehlungen und der Klima-Offenlegungsvorschrift der US-Börsenaufsicht SEC abgestimmt.

Bei Programmen wie diesen geht es nicht nur um die Einhaltung von Vorschriften oder um gute Corporate Citizenship. Sie gestalten die Zukunft der Wirtschaft und die Art und Weise, wie Investitionsentscheidungen getroffen werden, aktiv mit.

Darüber hinaus sind die an das CDP übermittelten Berichte auch über die CDP-Website öffentlich zugänglich. Um die Berichte einsehen zu können, müssen Sie ein Konto einrichten. Aber auch ohne ein Konto kann jeder nach Berichten auf der Grundlage der geografischen Lage suchen und die eingereichten Berichte zusammen mit den CDP-Bewertungeneinsehen .

Vorteile der Berichterstattung an das CDP

Da klima- und umweltbezogene Angaben bei Investitionsentscheidungen immer wichtiger werden, ist die Berichterstattung an das CDP und ähnliche Programme ein standardisierter Weg, um Ihre Umweltleistung für Investoren zu dokumentieren, und kann sogar von Kapitalpartnern und Finanzinstituten vorgeschrieben werden.

Neben den Anforderungen der Investoren gibt es jedoch eine Reihe weiterer Vorteile für Organisationen, die öffentliche Umweltberichte vorlegen. Dazu gehören:

• Verbessertes Ansehen - Egal, ob Sie ein Unternehmen oder eine staatliche Einrichtung sind, ein gewissenhaftes Umweltverhalten und vor allem eine Verbesserung im Laufe der Zeit verbessert Ihr Ansehen bei Kunden, Interessengruppen und sogar Ihren eigenen Mitarbeitern.
• Größerer Wettbewerbsvorteil - Einer der Hauptvorteile eines besseren Rufs und eines besseren Zugangs zu Investitionen ist das Geschäftswachstum und ein größerer Wettbewerbsvorteil.
• Dokumentierte Fortschritte und Benchmarks - Behauptungen zur Nachhaltigkeit sind heutzutage ein gängiges Merkmal der meisten Websites von Unternehmen und Institutionen. Ein gut dokumentierter und unabhängig geprüfter Umweltbericht bestätigt diese Behauptungen und dokumentiert Ihre Erfolge.
• Zukunftssicherer Betrieb - Der Begriff "zukunftssicher" taucht in vielen Umweltberichten auf, aber in Wirklichkeit hilft die Durchführung der CDP-Umweltrisikobewertungen, bisher unbekannte Risiken innerhalb Ihrer Organisation und in der Wertschöpfungskette aufzudecken.
• Proaktiver Umgang mit regulatorischen Verpflichtungen - Ständig werden neue Umweltvorschriften erlassen, insbesondere im Hinblick auf das für 2030 gesetzte Ziel, den globalen Temperaturanstieg auf 1,5℃ zu begrenzen. Der Aufbau eines CDP-konformen Berichtsprogramms reduziert proaktiv den Arbeitsaufwand, wenn neue gesetzliche Verpflichtungen entstehen.

Wenn Sie sich ein Programm wie das CDP zu eigen machen, geht es für Ihr Unternehmen nicht nur um vage und weitgehend nicht quantifizierbare Behauptungen zur Nachhaltigkeit, sondern um echte, dokumentierte Maßnahmen, die im Laufe der Zeit nur von Vorteil sein können.