Index

Einleitung

Die Transportbranche befindet sich am Scheideweg. Jetzt, da das Thema Nachhaltigkeit für Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen in den Mittelpunkt rückt, müssen wir dringender denn je unsere Herangehensweise an die Beförderung von Personen und Fracht transformieren.Nachhaltiger Transport, der ein breites Spektrum umfasst, das von umweltfreundlichen Fahrzeugen bis hin zu einem verschlankten Logistiksystem reicht, hat sich von einem entfernten Ziel zu einem dringenden Bedürfnis entwickelt. In diesem Bereich hat Europa zwar die Nase vorn, aber trotzdem noch einen weiten Weg vor sich.

Der Weg zu einem umweltfreundlichen Transportwesen steckt voller Komplexitäten, Hindernisse und dem Bedürfnis nach transformativen Veränderungen in allen Bereichen. Durch die Einführung sinnvoller Strategien können Sie Ihre Logistik nachhaltiger gestalten. Lassen Sie uns die Herausforderungen in ihrer ganzen Komplexität betrachten und praktische Erkenntnisse gewinnen, um den Weg für ein grüneres und effizienteres Transportwesen der Zukunft zu bereiten.

Herausforderung 1: Angst vor dem Unbekannten

Der Umstieg auf nachhaltige Praktiken bedeutet auch einen Umstieg auf digitale Arbeitsweisen. Für viele Personen – nicht nur Angestellte, sondern auch Führungskräfte – sind das beängstigende Aussichten. Es ist menschlich, sich mit bekannten Routinen und Praktiken wohler zu fühlen. Wenn Unternehmen Veränderungen einführen, kann die Unsicherheit, die mit neuen Technologien und Abläufen verbunden ist, zu Stress führen. Bei dem Gedanken, sich an eine veränderte Umgebung anpassen zu müssen, könnten Bedenken aufkommen.

Der Verlust der Kontrolle ist eine weitere Sorge, die mit dem Unbekannten verbunden ist. Ihre Mitarbeitenden haben gerne das Gefühl, die Kontrolle über ihre Arbeit und Prozesse zu haben. Die Einführung neuer Technologien kann dazu führen, dass sie den Eindruck bekommen, die Kontrolle über ihre Aufgaben zu verlieren, weshalb ihnen diese Veränderungen widerstreben. Es verwundert also nicht, dass 70 % aller Unternehmen sich mit der digitalen Transformation schwer tun – einfach deshalb, weil Menschen Veränderungen gegenüber skeptisch sind.¹

Die Lösung: Eine veränderungsfreundliche Kultur fördern

Eine veränderungsfreundliche Kultur zu fördern hört sich einfacher an, als es ist – aber es ist definitiv möglich. Die folgenden Faktoren spielen eine wichtige Rolle bei der Bewältigung dieser Herausforderungen:

  • Führungskräfte, die an einem Strang ziehen: Zunächst sollten Sie sicherstellen, dass die Führungskräfte die Vision der Einführung von digitalen Lösungen für umweltfreundlichen Transport fördern. Ihr Engagement und ihre Unterstützung sind unverzichtbar, um Änderungen der Unternehmenskultur herbeizuführen.
  • Aufklärung und Bewusstsein: Führen Sie umfassende Schulungsprogramme und Aufklärungskampagnen zur Bedeutung von Nachhaltigkeit und der Rolle digitaler Lösungen ein. Schaffen Sie ein gemeinsames Verständnis dafür, wie Technologie Nachhaltigkeitsbemühungen unterstützen kann und wie digitale Lösungen die Autonomie fördern können.

Zum Beispiel können Sie den Stress Ihrer Fahrerinnen und Fahrer verringern, indem Sie unnötige oder ineffiziente Prozesse durch den Einsatz von Fahrzeugtechnologien, Mobilsystemen, GPS-Trackern und geführter Navigation reduzieren. Dies kann zu mehr Zufriedenheit mit der Arbeit führen, sodass das Engagement der Fahrerinnen und Fahrer steigt. (Aus dem Blickwinkel von Transport und Nachhaltigkeit verhindert Effizienz unnötigen Ressourcenverbrauch und die Verschwendung von Kraftstoff und Zeit.)

  • Nachhaltigkeit als zentraler Wert: Integrieren Sie Nachhaltigkeit tief in die Werte und Mission des Unternehmens. Sorgen Sie dafür, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Haken auf einer Liste ist, sondern im Zentrum der Unternehmensidentität steht. Zum Beispiel können Sie auf einen papierlosen Betrieb umsteigen oder zumindest Ihren Papierverbrauch reduzieren.

Neben den Vorteilen für die Umwelt sollten Sie auch die betrieblichen Vorteile berücksichtigen, vor allem für Fahrerinnen und Fahrer. Anstatt sich mit Papierkram herumzuschlagen, können Sie einfach über ein Mobilgerät auf die nötigen Dokumente zugreifen und ihre Abläufe optimieren. Das ist besonders wichtig bei kritischen Dokumenten wie Gesundheitszertifikaten für den Nutztiertransport; die betriebliche Effizienz lässt sich steigern, indem sichergestellt wird, dass sie leicht zugänglich sind.

Der Umstieg auf ein papierloses Rechnungswesen und rund um die Uhr mögliche Online-Zahlungen unterstützt nicht nur die Nachhaltigkeitsziele, sondern macht die Zahlung auch praktischer für die Kundinnen und Kunden. Stellen Sie ein Kundenportal bereit, um die Zahl der Anrufe zu verringern, Ihre Betriebskosten zu senken und die Kundenzufriedenheit zu erhöhen. Nachhaltigkeitssoftware kann Ihnen jederzeit einen detaillierten Überblick über Ihre ESG- und Nachhaltigkeitsleistung unter Berücksichtigung wichtiger KPIs verschaffen.

  • Langfristige Perspektive: Sie sollten sich der Tatsache bewusst sein, dass die kulturelle Transformation ein langfristiger Prozess ist, der seine Zeit braucht. So verfolgen Sie die langfristige Vision eines nachhaltigen Logistikunternehmen, das durch digitale Lösungen unterstützt wird.

Herausforderung 2: Die wachsende Komplexität von Logistiktechnologie bewältigen

Die Logistikbranche führt technologische Neuerungen ein und hat dabei mit den Herausforderungen zu kämpfen, die durch eine ständig expandierende Technologielandschaft entstehen. Auftraggeber und Dienstleister müssen nicht nur die am besten geeigneten Anwendungsfälle identifizieren, sondern auch diese Komplexität bewältigen. Eine weltweite Umfrage kam zu den folgenden Ergebnisse:

  • Rund 34 % aller Logistikanbieter verwalten acht oder neun verschiedene Technologielösungen.²
  • 37 % verwenden fünf oder mehr Lösungen für ihr Lagerwesen.²

Jede zusätzliche Technologielösung kann zusätzliche Hardware, Softwarelizenzen und Wartung erforderlich machen. Dies führt zu einem erhöhten Ressourcenverbrauch, einschließlich anfallendem Elektroschrott und hohem Energieverbrauch. Die Verwaltung mehrerer voneinander getrennter Technologielösung bedeutet außerdem, dass mehr Aufwand und manuelle Dateneingaben erforderlich sind und Kompatibilitätsprobleme entstehen können. Ein ineffizienter Betrieb verschlingt nicht nur mehr Energie, sondern führt auch zu einem höheren Einsatz von Kraftstoff und Arbeitsaufwand, was sich negativ auf die Nachhaltigkeitsbemühungen auswirken kann.

Die Lösung: Effizienz durch Integration und Komplexitätsmanagement

Der Schlüssel liegt in effektiver Integration und Komplexitätsmanagement. Um eine optimale Leistung und Rendite zu erzielen, sollten Logistikunternehmen die folgenden Strategien in Erwägung ziehen:

  • Nahtlose Integration: Investieren Sie in Integrationsplattformen, die verschiedene technische Lösungen wie Routenoptimierung, Fahrzeugtechnologien und Fuhrparkmanagement nahtlos integrieren können. Diese Plattform spielen eine Vermittlerrolle. Sie sorgen dafür, dass die Daten sich zwischen verschiedenen Systemen bewegen können. Durch eine einfache Integration können Logistikunternehmen Datensilos eliminieren und die Entscheidungsfindung in Echtzeit verbessern.

Eine vereinfachte Integration reduziert betriebliche Ineffizienzen, wie Kraftstoffverbrauch, durch die Optimierung von Routen und Zeitplänen. Dies führt zu geringeren Emissionen und einem reduzierten CO2-Fußabdruck, was zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele beiträgt.

  • Datenstandardisierung: Etablieren Sie standardisierte Datenformate und Protokolle für alle technischen Lösungen auf. Dies sorgt dafür, dass verschiedene Lösungen einfacher kommunizieren und Informationen austauschen können. Durch die Zentralisierung der Datenverwaltung stellt die Software sicher, dass die Daten einheitlich und im ganzen Unternehmen leicht zugänglich sind.

Standardisierte Daten ermöglichen eine bessere Berichterstattung und Analyse, sodass Abfallunternehmen neue Chancen zur Abfallreduzierung, Recycling-Optimierung und Ressourcenschonung erschließen können. Ein datengestützter Ansatz unterstützt Nachhaltigkeitsbemühungen durch die Minimierung von Abfall und Ressourcenverbrauch.

  • Interoperabilität: Es ist ratsam, technische Lösungen zu bevorzugen, die eine gute Interoperabilität bieten. Dies ermöglicht eine bessere Kompatibilität zwischen verschiedenen Software- und Hardwarekomponenten, was die Schwierigkeiten bei der Integration neuer Technologien verringert.

Durch eine bessere Koordinierung und Verwaltung von Logistik- und Lagerprozessen kann der Benutzer betriebliche Komplexitäten reduzieren, was zu einer effizienteren Ressourcennutzung führt. Dies reduziert wiederum die Umweltauswirkungen des Benutzers.

  • Datenanalyse: Nutzen Sie fortschrittliche Analysen und Machine-Learning-Tools, um die riesigen Datenmengen zu analysieren, die durch verschiedene Technologien generiert werden. Diese Tools können wertvolle Erkenntnisse für die Optimierung der Logistik liefern, zum Beispiel durch Routenplanung, Bestandsmanagement und Vorhersagen der Nachfrage – alle diese Aspekte können helfen, Chancen für Nachhaltigkeitsverbesserungen zu identifizieren.
  • Skalierbare Lösungen: Wählen sie Technologielösungen, die sich an Veränderungen Ihrer geschäftlichen Bedürfnisse anpassen. Skalierbarkeit sorgt dafür, dass Ihre Technologien neue Anforderungen bewältigen können, wenn Ihr Logistikbetrieb wächst. Die Flexibilität, die durch diese Skalierbarkeit entsteht, ermöglicht anhaltende Nachhaltigkeitsbemühungen als Reaktion auf sicher verändernde Branchenanforderungen und logistische Trends.

Herausforderung 3: Kundenanforderungen erfüllen

Beim Thema Nachhaltigkeit steht die Logistik vor einer einzigartigen Herausforderung, die vor allem durch Kundenerwartungen verursacht wird. Der moderne Kunde nimmt die Logistik oft als nahtlosen Prozess war und erwartet schnelle Lieferungen, oft in einem 24-Stunden-Fenster und ohne Aufpreis. Diese Einstellung der Kundinnen und Kunden stellt ein bedeutendes Hindernis für die Einführung umweltbewusster Logistikpraktiken dar, da diese Anforderungen die Frachtkonsolidierung und optimale Transportausnutzung behindern können.

Das Ergebnis sind ineffiziente Versandmethoden, die mit erhöhten Emissionen und Betriebskosten einhergehen.

Die Lösung: Die richtigen digitalen Lösungen einführen

Digitale Lösungen können eine zentrale Rolle spielen, wenn es darum geht, eine Antwort auf ineffiziente Versandmethoden zu finden, die auf Kundenerwartungen basieren. Hier einige Beispiele:

  • Routenoptimierung: Moderne Algorithmen analysieren Lieferrouten, wobei Faktoren wie Lieferfenster und Verkehrsmuster berücksichtigt werden. Durch die Optimierung ihrer Routen können Logistikunternehmen die Anzahl der erforderlichen Fahrten verringern, wodurch sich die Emissionen um bis zu 25 % reduzieren lassen. Außerdem führt dies zu erheblichen Kraftstoffeinsparungen.

Diese Technologie ist ideal für alle Bereich der Logistik, wie zum Beispiel die Heizölbranche. Durch Routenoptimierung lässt sich eine nachhaltigere Beförderung gewährleisten, während gleichzeitig der Kundenservice und die Abholgenauigkeit verbessert werden.

  • Bedarfsvorhersagen: Digitale Tools können die Kundennachfrage genauer vorhersagen, sodass Logistikunternehmen ihre Lieferungen effizienter planen können. Dies minimiert den Bedarf an Eilzustellungen und unterstützt die Konsolidierung.
  • Automatische Planung und Optimierung: Dank vereinfachter Nachfrageplanung können Recyclingunternehmen Transportkosten, Kraftstoffverbrauch und Emissionen durch unnötige Transportwege minimieren. (Recycler sollten außerdem den Einsatz von künstlicher Intelligenz für alles von der Erkennung von Kontaminierungen bis hin zur Identifizierung der Zusammensetzung in Erwägung ziehen.)

Cloudbasierte Software kann große Vorteile für den Kraftstoffvertrieb bedeuten und die Planung von Tankabteilungen, die Berechnung von Volumenabweichung, die Vorhersage von Lieferterminen, den Produktaustausch und die Priorisierung von Aufträgen übernehmen.

Mit dem richtigen Routenplaner verfügen die Benutzerinnen und Benutzer über ein mächtiges Werkzeug zur Optimierung von Masterrouten. Dies ist besonders vorteilhaft beim Transport von Nutztieren. Kundenaufträge und nachträgliche Bestellungen können in bestehende Masterrouten integriert werden und die Routen lassen sich täglich optimieren.

  • ERP-System: Betrachten wir den Transport von Baustoffen. Transportbeton ist zum Beispiel zeitsensibel. Durch die Verwendung der richtigen Logistiksysteme können bis zu 25 % mehr vollständige Transportbetonladungen pro Fahrzeug geliefert werden, bei einer 20%igen Reduzierung der zurückgelegten Kilometer – das alles ist unter Verwendung eines erstklassigen ERP-Systems möglich.
  • Geführte Navigation: Mithilfe einer geführten Navigation hilft cloudbasierte Software den Fahrerinnen und Fahrern, den effizientesten Routen zu folgen. Dafür sind unnötige Strecken, Zeit im Leerlauf und Kraftstoffverbrauch nötig. Infolgedessen sinken die Kraftstoffkosten und die CO2-Emissionen und Ihre Fahrerinnen und Fahrer erreichen rechtzeitig ihr Ziel. Das ist genau das, was die Kunden erwarten.

Denken Sie an das Thema Abfall und Recycling. Eine genaue und optimierte Navigation hilft den Fahrerinnen und Fahrern, alle Segmente ihrer Route abzuschließen und alle geplanten Sammelvorgänge durchzuführen. Dadurch verringert sich das Risiko, dass Abfall nicht abgeholt wird. Weniger verpasste Mülleimer bedeuten, dass weniger Abfall in der Umwelt landet, was zu saubereren Straßen beiträgt und die Umwelt schont.

  • Software für die Fuhrparkwartung: Eine regelmäßige Wartung Ihres Fuhrparks trägt dazu bei, sicherzustellen, dass die Zustellungen ohne Unterbrechungen aufgrund von Defekten oder ungeplanten Reparaturen erfolgen. Dies ist besonders wichtig in komplexen logistischen Bereichen – Lebensmittel und Getränke sind ein Beispiel – in denen fristgerechte Lieferungen ein absolutes Muss sind. Ein verpasster Liefertermin kann weitreichende Konsequenzen haben.

Für eine nachhaltige Lieferung ermöglicht Ihnen intuitive Software für die Fuhrparkwartung, komplexe Faktoren wie Lebenszyklus, Kosten und Zustand Ihrer Anlagen und Fahrzeuge digital zu verwalten. Eine regelmäßige und gewissenhafte Wartung führt zu reduzierten Emissionen. Durch die Verhinderung von Problemen, die zu einem übermäßigen Kraftstoffverbrauch und hohen Emissionen führen können, fördert die Wartung einen nachhaltigeren und umweltfreundlicheren Fuhrpark. So wird die effiziente Nutzung von Kraftstoff und Ressourcen wie Öl und Ersatzteile gewährleistet. Dies bedeutet weniger Abfall und insgesamt eine Verringerung des Ressourcenverbrauchs.

Denken Sie auch daran, dass eine frühe Wartung die Lebensdauer der Fahrzeuge verlängert. Infolgedessen müssen weniger Fahrzeuge hergestellt und ausgetauscht werden, was die mit der Produktion und Entsorgung der Fahrzeuge verbundenen Umweltauswirkungen reduziert. Dies alles hilft dem Fuhrpark, Umweltauflagen und Emissionsnormen einzuhalten.

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¹ Perspectives on transformation, McKinsey & Company

² Digital logistics: Technology race gathers momentum, McKinsey & Company, 16. November 2023

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