Sekundäre und rezyklierte Gesteinskörnungen sind potenziell interessante Quellen für die Baustoffindustrie
Zwei der größten Chancen für die Zuschlagstoffindustrie sind die rasche Industrialisierung und Urbanisierung in den Entwicklungsländern und die zunehmenden Mega-Bauprojekte auf der ganzen Welt.
Der Anstieg der Investitionen in die Infrastruktur erhöht den Druck auf die weltweite Bau- und Baustoffindustrie, einschließlich der Lieferungen von Zuschlagstoffen, was in einigen Regionen zu einer Zunahme der Beschaffung von rezyklierten und sekundären Zuschlagstoffen führt.
Da die Nachfrage nach primären Zuschlagstoffen immer größer wird, könnte die Zukunft von der Beschaffung von sekundären und rezyklierten Zuschlagstoffen abhängen.
Gesteinskörnungen sind die am häufigsten abgebauten Materialien der Welt. Primäre Gesteinskörnungen werden in 1.300 Abbaustätten an Land oder durch Offshore-Baggerarbeiten gewonnen. In der Baustoffindustrie werden auch immer mehr rezyklierte und sekundäre Gesteinskörnungen verwendet. Bei sekundären Gesteinskörnungen handelt es sich in der Regel um Nebenprodukte anderer industrieller Prozesse, z. B. um pulverisierte Brennstoffasche und Hüttenschlacken.
Recycelte Gesteinskörnungen werden aus Bau- und Abbruchabfällen hergestellt, die zu den weltweit am meisten anfallenden Abfallarten gehören. Sie werden in einer zentralen Anlage oder am Entstehungsort hergestellt, was Transportkosten spart und der Umwelt zugute kommt, da weniger Lastwagen unterwegs sind.
Ein weiterer Trend, der sich derzeit in der Branche herausbildet, trägt dazu bei, nämlich die Verwendung von Abrollcontainern in mehrfacher Hinsicht. Dies bedeutet, dass Abrollcontainer zunächst für den Transport von Zuschlagstoffen zu den Baustellen und anschließend für den Abtransport von Bau- und Abbruchabfällen von den Baustellen verwendet werden, wodurch eine Art Hybridgeschäft entsteht.
Es ist eine Win-Win-Situation, da die Nutzung ansonsten leerer Behälter maximiert wird, um Leerfahrten" auf der Straße zu vermeiden und damit die Umweltbelastung zu verringern.
Trends und Potenziale für die Zuschlagstoffindustrie
Der weltweite Markt für Bau- und Zuschlagstoffe wächst weiter, unter anderem aufgrund der Initiativen der Regierungen zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung durch Investitionen in den Verkehrssektor und den Straßenbau.
Einem Bericht aus dem Jahr 2018 zufolge wurden in diesem Jahr 47 Mrd. Tonnen Bauzuschläge verkauft, was einem Wert von 300 Mrd. US-Dollar entspricht. Die Autoren des Berichts ("Global market study on construction aggregates: infrastructure development investments creating opportunities") prognostizieren eine günstige Entwicklung des Marktes für Bauzuschläge mit einer stetigen durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate von 6 % von 2019 bis 2029.
China bleibt ein wichtiger Abnehmer von Zuschlagstoffen, da die Regierung den 13. Fünfjahresplan mit hohen Investitionen in den Ausbau der Straßen- und Schieneninfrastruktur umsetzt. Das infrastrukturelle Wachstum findet auch in Indien statt, das wahrscheinlich der am schnellsten wachsende Markt für Bauzuschläge in der Welt bleiben wird.
Gleichzeitig wird das Wachstum des Marktes für Bauzuschläge in den Entwicklungsländern aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte, die die Nachfrage nach Einwohnern aufrechterhält, weiterhin ansteigen.
Der weltweite Anstieg der Verwendung von rezyklierten und sekundären Gesteinskörnungen
Da Gesteinskörnungen das am häufigsten verwendete Schüttgut auf der Erde sind, stellt sich die Frage, wo und wie die Rohstoffe auf möglichst nachhaltige Weise gewonnen werden können. Durch den Abbau von neuen Zuschlagstoffen wird natürlicher Lebensraum und damit auch die natürliche Flora und Fauna vernichtet.
Da sekundäre Gesteinskörnungen meist in unmittelbarer Nähe von Baustellen produziert werden, können die Unternehmen Fahrzeugbewegungen und damit Kraftstoffkosten reduzieren.
Gleichzeitig werden CO2-Emissionen vermieden und die Umweltauswirkungen verringert. Aufgrund dieser bedeutenden Vorteile wird "Recycling" laut dem oben genannten Bericht in Ländern wie Kanada und den Vereinigten Staaten wahrscheinlich ein aufkommender Trend bleiben. In den USA beispielsweise machen rezyklierte Gesteinskörnungen etwa 8 % der gesamten Nachfrage nach Bauzuschlagstoffen aus.
Auch Europa hat nachhaltige Zuschlagstoffe im Sinn. Der Verband der europäischen Gesteinsindustrie (UEPG) hat in diesem Jahr seine Vision 2020 für eine nachhaltige Gesteinsindustrie vorgestellt.
Die UEPG wird ihre Bemühungen um eine umweltfreundliche und ressourceneffiziente Gewinnung und Produktion, eine hervorragende Gesundheits- und Sicherheitsbilanz sowie eine gute Nachbarschaftspolitik weiter verstärken. Dies geht Hand in Hand mit einer schlanken und intelligenten Regulierung, die ein erneutes Wirtschafts- und Bauwachstum in Europa fördern wird. Auch die einzelnen Länder des Kontinents tragen ihren Teil dazu bei.
Im Vereinigten Königreich beispielsweise förderte das Waste and Resources Action Programme (WRAP) die Verwendung von Zuschlagstoffen aus recycelten und sekundären Materialien. Infolgedessen wurden 25 % der Nachfrage nach Zuschlagstoffen durch nachhaltige Beschaffung gedeckt. Dank dieser Bemühungen stieg dieser Anteil drei Jahre später auf 30 %.
Geschäftsmöglichkeiten für nachhaltige Zuschlagstoffe
Auch in anderen Ländern wie Tansania nimmt die Verwendung von rezyklierten und sekundären Zuschlagstoffen zu. In einem laufenden Forschungsprojekt wird die Möglichkeit untersucht, Betonschutt zu recyceln, um tragfähige Betonblöcke für den Hochbau herzustellen.
Das Recycling von Betonschutt kann eine alternative Quelle für Zuschlagstoffe sein, die Tansania nicht kannte. Etwa 20 % des Schutts werden für die Verfüllung von Schlaglöchern und Fundamenten wiederverwendet, der Rest wird weggeworfen. Die Erfahrungen aus den Industrieländern zeigen, dass Betonschutt ein großes Recycling-Potenzial hat, z. B. zur Herstellung von Zuschlagstoffen für die Stabilisierung des Unterbaus im Straßenbau.
Da Unternehmen beginnen, rezyklierte und sekundäre Gesteinskörnungen zu beziehen, die von einigen Unternehmen als "Abfall" betrachtet werden, ist es für die Gesteinskörnungsunternehmen wichtig, die geschäftlichen Möglichkeiten dieser Entwicklung zu prüfen, um Nachhaltigkeit zu erreichen und eine Kreislaufwirtschaft innerhalb der Lieferkette des Bauwesens aufzubauen.
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